Drei Wochen nach seinem Amtsantritt ist der simbabwische Ministerpräsident Morgan Tsvangirai bei einem Autounfall schwer verletzt worden. Dessen Partei Partei erhob nun Vorwürfe gegen Gefolgsleute von Präsident Mugabe. Im benachbarten Südafrika betonte am Samstag der Sprecher von Tsvangirais Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC), Sibanengi Dube: „In Wahrheit war es kein echter Unfall; das ist ein perfekt organisierter Anschlag, um den MDC-Vorsitzenden auszuschalten.
Die Bevölkerung leidet – der Präsident feiert
250.000 Dollar ließ sich Staatschef Mugabe seinen 85. Geburtstag kosten, und das trotz schwerer Wirtschaftskrise, Hungersnot und Cholera. Ungeachtet der Machtteilung mit der bisherigen Opposition zeigte sich Mugabe, der bereits am 21. Februar Geburtstag hatte, als der starke Mann. "Ich habe nach wie vor die Kontrolle und die Exekutivgewalt, deshalb hat sich nicht viel geändert".
Die neuen ZimNews von Februar
Es gibt wieder die aktuellen ZimNews zum runterladen vom Februar 09 mit Informationen zu Politik und Wirtschaft in Simbabwe. Vielen Dank wieder an Bernd und Mariam Lampe für die Zusammenstellung internationaler Berichte zur aktuellen Lage im Land. Hinweis: Hierbei handelt es sich um ein privat erstelltes Dokument, deshalb können wir keine Garantie für…
Cholera Epidemie gerät weiter außer Kontrolle
Ungeachtet des politischen Wirrwarrs um die neue Koaliationsregierung breitet sich die in Simbabwe grassierende Cholera-Epidemie nach Erkenntnissen von Medizinern weiter aus und ist unter den Bedingungen des Landes kaum noch kontrollierbar.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärte, mehr als 77.000 Menschen seien infiziert und 3.688 gestorben. Es sei der schwerste Cholera-Ausbruch in Afrika seit 15 Jahren.
Welt Online: Tsvangirai wird scheitern
Laut Welt Online ist die Sache eindeutig: Präsident Robert Mugabe beherrscht weiterhin die Sicherheitskräfte und kennt kein nationales Interesse – nur sein eigenes. Deshalb muss der neue Premierminister Morgan Tsvangirai scheitern. Denn alle wissen, dass die unfassbaren Zustände in dem Land keine Folge einer Naturkatastrophe, tiefer ethnischer Konflikte oder von Terroristenherrschaft sind. Sie sind Folge der fehlgeleiteten Politik unter dem Regime Mugabe.
Vereidgung Tsvangirais als Ministerpräsident
Robert Mugabe bleibt weiter Präsident Simbabwes – aber sein Widersacher Morgan Tsvangirai wurde nun als Ministerpräsident vereidigt. Beobachter sind skeptisch, ob die politische Zwangsehe funktioniert oder ob am Ende doch wieder nur einer herrschen wird: Mugabe. Denn Tsvangirai wird in der Übergangsregierung nicht Kabinettschef, er hat nur Mitspracherecht, kann Empfehlungen geben und im besten Fall Mugabe vertreten.
Opposition stimmt Koalitionsregierung zu
Nach Jahren der Dauerkrise will die geschundene Bevölkerung in Simbabwe an nichts lieber glauben als einen Lichtschimmer am Ende des Tunnels. Denn Oppositionspartei MDC stimmte am 30. Januar einer Koalition mit Präsident Mugabes ZANU PF zu. Dies aber ist lediglich ein mit Risiken behaftetes Signal für eine mögliche Wende – mehr noch nicht.
Die neuen ZimNews vom Januar 2009
Humanitäre Hilfe in Simbabwe wird immer schwieriger
Die Cholera-Epidemie in Simbabwe nimmt immer schlimmere Ausmaße an. In nur einer Woche hat sich die Zahl der Todesopfer um fast 25 Prozent erhöht, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Donnerstag in Genf mitteilte. Simbabwische Menschenrechtsaktivisten warfen der Afrikanischen Union (AU) Versagen vor, weil die Organisation nicht in der Lage sei, die politische Krise im Land zu beenden. Seit August erkrankten nach Angaben der WHO mehr als 48.500 Menschen an der Seuche, von denen mindestens 2750 Menschen starben. Derweil warnte das Rote Kreuz und die UN, dass die Bekämpfung der Epidemie immer schwieriger wird. In den meisten Krankenhäusern könne kaum noch ein Notdienst aufrecht erhalten werden.
Bereits über 2000 Cholera-Tote – 40.000 Infizierte
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sind in den vergangenen Wochen 2024 Simbabwer an Cholera gestorben und knapp 40.000 weitere daran erkrankt. Nachbarländer wie Südafrika, Botswana und Sambia sind ebenfalls zunehmend von der Krankheit betroffen. Bei der Vorstellung eines Berichts zur Situation in Simbabwe sprach die Hilfsorganisation Ärzte für Menschenrechte von…