Die Budgets für 2014 haben wir zusammen mit unseren Partnerprojekten in Simbabwe inzwischen ausgearbeitet. Trotz der schwierigen Lage im Land arbeiten alle unsere drei Partnerprojekte erfolgreich und können – vor allem auch Dank unserer Unterstützung – auch weiterhin ihre Programme durchführen. Im Folgenden wird kurz zu jedem Projekt beschrieben, was genau mit unseren Spendengeldern 2014 geschieht. Dabei können sich während des Jahres natürlich noch Änderungen ergeben, da wir auf Änderungen oder spezielle Anliegen flexibel reagieren können. Eine genaue…
… Auflistung unserer Mittelverwendung gibt es dann natürlich auch noch mal Ende des Jahres in unserem Jahresbericht.
Glen Forest Development Centre
Insgesamt erhält das Glen Forest Development Centre von ZimRelief 2014 Spenden in Höhe von 5.580 US Dollar. Hinzu kommt noch die Summe, die wir aus dem Verkauf der im Projekt hergestellten Artikel erzielen.
Die Finanzierung des laufenden Unterrichts, der Nachmittagsprogramme, Instandhaltung sowie die Löhne der Lehrer sind bei Glen Forest dank der Unterstützung der Hilfsorganisation Misereor gesichert. Ein großes Problem allerdings sind die Schüler bei Glen Forest und in der Umgebung, die allesamt aus sehr ärmlichen Verhältnissen stammen. Viele können sich den Schulbesuch leider nicht leisten. Bildung hat für uns oberste Priorität und wir wollen mit unserer Förderung so vielen Kindern helfen dass sie in die Schule gehen können. Aus diesem Grunde haben wir in Kooperation mit Glen Forest ein Programm zur Unterstützung der Schüler bei Glen Forest und der Umgebung aufgelegt:
Unsere Stipendien für die Schüler werden wir auch dieses Jahr weiterführen. Alle Stipendiaten konnten 2012 Dank unserer Hilfe ihren Realschulabschluss (10 Schüler)) machen. Dieses Jahr können wir insgesamt 6 Realschülern bei Glen Forest (900 Dollar) den Schulabschluss ermöglichen.
Leider ist es aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen und sozialen Situation in Simbabwe immer weniger Schülern möglich Ihren Schulabschluss zu machen. Dies liegt v.a. auch daran, dass die Abschlussexamen gebühren kosten, 70 US Dollar pro Kind. 70 Dollar, die sich leider viele Familien nicht leisten können. Wir wollen allen Schülern bei Glen Forest ermöglichen, am Ende ihrer Schulzeit ihren Abschluss zu machen. Aus diesem Grunde übernehmen wir teilweise auch die Gebühren für die Abschlussprüfungen, dieses Jahr für 5 Schüler, insgesamt somit 350 US Dollar.
Glen Forest arbeitet eng mit den benachbarten Grundschulen (Resthaven, Pote, Shumba, Crowhill) zusammen. In der Regeln besuchen die Kinder aus der Umgebung bei Glen Forest den Kindergarten, danach die Grundschulen Resthaven, Pote, Chibvuti oder Crowhill, um dann bei Glen Forest später ihren mittleren Schulabschluss machen zu können. Zum Unterhalt der Schule und zur Bezahlung der Lehrer müssen diese Grundschulen als staatliche Schulen von den Kinder Schulgebühren verlangen. Diejenigen, bei denen der Schulbesuch aufgrund dieser Gebühren in Gefahr ist, unterstützen wir mit bei der Bezahlung der Schulgelder. 2014 bekommen die Grundschulen hierfür folgende Beträge um je 10 Schülern zu helfen (die Schulgebühren variieren je nach Schule und Ausstattung): Resthaven Primary School 900 US, Crowhill School 720 US, Pote School 600 US und Chibvuti School ebenfalls 600 US Dollar. Insgesamt fördern wir diese Stipendien mit 2820 US Dollar.
2014 fördern wir bei Glen Forest zudem verschiedene Zusatzprogramme, die wir für sehr wichtig halten: Dabei handelt es sich um je einwöchige Workshops für alle Klassen des Centres sowie auch einen Extra-Workshop für die Jugendlichen aus der näheren Umgebung. Ziel dieser Seminare ist die Aufklärung der Kinder und Jugendlichen in den Bereichen Drogen, Ernährung, familiärer Missbrauch, Sexualkunde und damit verbunden vor allem auch Aufklärung zu HIV/AIDS. Hierbei gibt es auch eigene Workshops zu diesen Themen für Erwachsene aus der Umgebung von Glen Forest . Insgesamt haben wir hierfür 400 US Dollar veranschlagt.
Daneben bietet fördern wir Weiterbildungskurse im Bereich Fahrradreparatur und Mobilität durch Naison Jojo. Jojo hatte über ZimRelief 2008 ein Praktikum in diesem Bereich in Deutschland gemacht. Das Fahrrad ist Fortbewegungsmittel Nummer 1 in ländlichen Gebieten wie Glen Forest. Viele der Schulkinder nutzen das Fahrrad, auf dem Weg zur Schule. Jojo gibt Workshops in Fahrradreparatur für die Kinder sowie extern in verschiedenen Dörfern rund um das Centre. Zudem kümmert er sich auch um die Fahrräder, die Glen Forest gehören. Diese können von den Lehrern als Transportmittel zu ihren Kursen außerhalb des Centres in den umliegenden Dörfern kostenlos genutzt werden. Hierfür haben wir ein Budget von 400 US Dollar veranschlagt.
Auch bei Glen Forest gibt es ein einkommensgenerierendes Projekt, bei dem jungen Erwachsenen geholfen wird, durch den Verkauf und die Herstellung von Produkten ein eigenes Einkommen zum Lebensunterhalt zu bekommen. Hergestellt werden v.a. Textilien, die dann verkauft werden. Dieses Projekt fördern wir mit 80 Dollar für Unterricht und Materialien.
Die Kindergartenkinder bei Glen Forest erhalten im Centre auch 2-mal täglich eine Mahlzeit, leider oft ihre einzige. Dieses Programm unterstützen wir 2013 mit 280 US Dollar.
Unser Jahresbudget wird bei Glen Forest von einer externen Buchhalterin nach jedem Quartal überprüft. Diese erhält hierfür eine Aufwandsentschädigung von 350 US Dollar.
Shingirirai Trust
Den regulären Programmablauf können wir bei Shingirirai dieses Jahr mit insgesamt 15.000 US Dollar unterstützen, hinzu kommt noch die Summe, die wir aus dem Verkauf der im Projekt hergestellten Artikel erzielen.
Shingirirai hat uns gebeten, die Organisation auch weiterhin bei der Bezahlung von Löhnen und Gehältern für die Erzieherinnen der Kindergärten zu unterstützen. Inzwischen betreibt Shingirirai 6 eigene Kindergärten mit insgesamt über 350 Kindern. Um die Kinder angemessen betreuen zu können, hat die Organisation 18 angestellte Kindergärtnerinnen, die sich ganztags um die Kleinen kümmern. Neben dem spielerischen Lernen gehört dazu auch die Versorgung mit Essen sowie die Arbeit mit den Erwachsenen, die sich um die Kinder kümmern. Meist sind dies nicht mehr die eigenen Eltern, da viele Kinder ihre Eltern aufgrund von HIV/AIDS verloren haben. Über jedes Kind wird detailliert Buch geführt, um die Entwicklung des Kindes zu dokumentieren. Wir wollen Shingirirai dabei helfen, ihren engagierten Mitarbeitern ein für soziale Arbeit angemessenes Gehalt zu bezahlen. Eine Kindergärtnerin verdient bei Shingirirai 150 US Dollar im Monat, das ist gerade genug zum Leben. Ohne unsere Hilfe könnte die Organisation nicht alle der Kindergärtnerinnen bezahlen, dies wollen wir verhindern. Denn dann steigt die Gefahr, dass die Kindergärten nicht mehr so vorbildlich geführt werden können, wie es momentan der Fall ist. Für die Kinder muss der Besuch des Kindergartens kostenlos bleiben. Aus diesem Grunde haben wir Shingirirai auch dieses Jahr zugesagt, ein Budget in Höhe von 7.260 US Dollar zur Unterstützung bei der Zahlung von Löhnen an die Kindergärtnerinnen einzusetzen, um den Betrieb der Kindergärten sicherzustellen.
Die Mitarbeiterinnen von Shingirirai stammen allesamt aus der direkten Umgebung des Townships Mabvuku/Tafara. Die Verantwortlichen wissen, dass teilweise auch fachliche Defizite bei den Frauen vorhanden sind. Aber Credo ist die Anstellung der Menschen vor Ort mit dem Bezug zum Township. Denn anfangs mangelnde fachliche Kenntnis bedeuten nicht, dass sich die Mitarbeiterinnen nicht weiter entwickeln können. Und die gemachten Erfahrungen haben Shingirirai Recht gegeben. Die meisten Mitarbeiter bleiben der Organisation treu und entwickeln sich im Laufe der Zeit immer weiter. Um dies zu fördern bietet Shingirirai den Mitarbeiterinnen auch Fortbildungen an. Diese Fortbildungen fördern wir mit insgesamt 2.080 Dollar.
Bei der Ausstattung der Kindergärten mit Lernmaterialien sowie die Versorgung der Kleinen mit Essen helfen wir mit 920 US Dollar.
Auch bei der Administration helfen wir Shingirirai, 2014 mit insgesamt 2.040 Dollar. Darin enthalten sind Aufwendungen für die Miete der Kindergärten, Transport, Kommunikation, Löhne und Gehälter, Auslagen für die Ehrenamtlichen sowie Büromaterial.
Vor 2 Jahren hat Shingirirai gemeinsam mit ZimRelief ein neues Programm ins Leben gerufen: Nach Abschluss des Kindergartens gelingt es Shingirirai bei den meisten Kindern, diesen auch den Schulbesuch zu ermöglichen. Dies geschieht durch Einbeziehung der Verwandten oder durch andere soziale Institutionen, die für die Schulgebühren aufkommen. Leider gibt es danach immer noch einige Kinder, die es aus familiären und finanziellen Gründen nicht auf die Schule schaffen. Für diese Kinder hat Shingirirai ein Stipendiatenprogramm eingeführt. Die Organisation übernimmt dabei ganz oder teilweise die Schulkosten für diese Kinder und führt zudem regelmäßige Workshops mit den „Adoptiveltern“ (meist die Großeltern) durch.
2012 haben wir mit der Förderung begonnen momentan können wir 20 Kindern den Schulbesuch finanzieren. Das Budget hierzu beträgt insgesamt 2.700 Dollar.
Vision & Hope
Insgesamt erhält Vision & Hope von ZimRelief 2014 Spenden in Höhe von 17.970 US-Dollar zuzüglich der Summe, die wir aus dem Verkauf der im Projekt hergestellten Artikel erzielen.
7.950 Dollar gehen dieses Jahr in das Programm zur Unterstützung von Waisenkindern in Mbare, einem der ärmsten Townships Harares. Insgesamt werden bei Vision & Hope momentan über 40 Waisen versorgt. Dies geschieht in erster Linie durch Übernahme der Schulkosten, Versorgung mit Mahlzeiten sowie die Arbeit mit den “Adoptiveltern” (meist die Großeltern) der Kinder.
Mit 6.600 Dollar helfen wir hiervon bei der Bezahlung der Schulgelder (in Simbabwe gibt es Schulgebühren), mit 300 US Dollar bei Schulmaterialien, mit 500 Dollar bei der Nahrungsmittelversorgung der Waisen und mit weiteren 150 Dollar beim Kauf von Schuluniformen für die Kinder (Schuluniformen sind in Simbabwe Pflicht). Im Dezember organisiert Vision & Hope auch regelmäßig eine kleine Weihnachtsfeier für die Kinder, bei der jedes Kind auch ein kleines Geschenk bekommt. Die Feier fördern wir mit 400 US Dollar.
Mit 2.400 US Dollar unterstützen wir die Schulkinder mit Ausstattung und Lernmaterialien der Township Schule Rising Star in Hopely.
Der Unterricht für die über 500 Kinder findet bei Rising Star nach wie vor unter extremen Bedingungen statt, mehr als die Hälfte der Schüler sind Waisen, Schulgeld können so gut wie alle der Schüler nicht aufbringen. Aus diesem Grunde arbeiten alle Lehrer der Schule ehrenamtlich, das Engagement vor Ort ist wirklich ungemein beeindruckend. Zu Hause bedeutet für die Kids oft die Unterbringung bei entfernten Verwandten, wenn die Eltern nicht mehr leben. Gerade die Bildung kommt für viele dort zu kurz. Momentan findet der Unterricht noch in ganz einfachen, aus Lehm gebauten Unterständen statt. Langfristig sollen diese Unterstände durch dauerhafte Strukturen ersetzt werden, die Genehmigung hat die Schule seitens der Stadt Harare erhalten und hat hierfür auch Land zugewiesen bekommen. Nun soll bald mit der Errichtung der ersten fest gebauten Schulhäuser begonnen werden. Wenn alles nach Plan läuft, können wir dieses Jahr noch ein erstes Schulgebäude finanzieren (Bericht folgt).
Vision & Hope hat auch ein sogenanntes einkommensgenerierendes Projekt, bei dem jungen Erwachsenen geholfen wird, durch den Verkauf und die Herstellung von Produkten ein eigenes Einkommen zum Lebensunterhalt zu bekommen. Hergestellt werden v.a. Postkarten, Schlüsselanhänger und Schmuck, wir verkaufen diese Produkte auch bei uns in Deutschland. Dieses Projekt ist mittlerweile in der Lage sich selbst zu tragen.
Daneben organisiert Vision & Hope für die Kinder auch regelmäßig Sport Events wie Fußball- oder Volleyballturniere. Die Idee ist, die vielen vernachlässigten Kinder und Jugendlichen durch die Events von der Straße zu holen. Während der Veranstaltungen werden Workshops zu den Themen Gesundheit, Aufklärung, HIV/AIDS usw. abgehalten. Nur so gelingt es Vision & Hope, viele Kinder zu erreichen und Sie für diese wichtigen Themen zu öffnen. Dieses sogenannte EduSport fördern wir mit insgesamt 900 Dollar. Darin sind sowohl die Bezahlung der Workshopleiter, Materialien sowie auch Ausrüstung enthalten.
Ein weiterer Schwerpunkt von Vision & Hope liegt in der Aufklärung der Jugendlichen des Townships zu den Themen Ernährung, Drogenmissbrauch, familiärer Missbrauch, Gleichberechtigung der Geschlechter und v.a. HIV/AIDS. Dies geschieht durch offene Workshops, Diskussionsrunden, Trainings bei Sportveranstaltungen, ausgebildete Freiwillige sowie 2 kostenlosen Informationszentren. Hierbei unterstützen wir Vision & Hope mit 100 US Dollar.
Auch bei der Administration helfen wir Vision & Hope, 2014 mit insgesamt 6620 Dollar. Darin enthalten sind Aufwendungen für die Miete der Informationszentren, Transport, Vereinsgebühren, Kommunikation, Löhne und Gehälter, Auslagen für die Ehrenamtlichen sowie Büromaterial.