Die Budgets für 2010 haben wir zusammen mit unseren Partnerprojekten in Simbabwe inzwischen ausgearbeitet. Trotz der schwierigen Lage im Land arbeiten alle unsere drei Partnerprojekte erfolgreich und können – vor allem auch Dank unserer Unterstützung – auch weiterhin ihre Programme durchführen. Im Folgenden wird kurz zu jedem Projekt beschrieben, was genau mit unseren Spendengeldern 2011 geschieht. Dabei können sich während des Jahres natürlich noch Änderungen ergeben, da wir auf Änderungen oder spezielle Anliegen flexibel reagieren können. Eine genaue Auflistung unserer Mittelverwendung gibt es dann natürlich auch noch mal Ende des Jahres in unserem Jahresbericht…
Glen Forest Development Centre
Insgesamt erhält das Glen Forest Development Centre von ZimRelief 2011 Spenden in Höhe von 5.060 US Dollar. Unsere Stipendien für die Schüler werden wir auch dieses Jahr weiterführen. Alle Stipendiaten konnten 2010 Dank unserer Hilfe ihren Realschulabschluss (fünf Schüler) bzw. ihr Abitur (3 Schüler) machen. Dieses Jahr können wir wieder 5 Realschülern (330 Dollar) und einem Abiturienten (120 Dollar) den Schulbesuch finanzieren. Zwei Lehrer von Glen Forest unterstützen wir zudem bei Weiterbildungskursen im Bereich Wirtschaft und Marketing. Innocent Matuku und Thomas Mabvuregudo erhalten hierfür 460 Dollar, sie werden den Kurs im Mai abschließen.
2010 fördern wir zudem verschiene Zusatzprogramme, die wir für sehr wichtig halten: Bei dem einen Programm handelt es sich um je einwöchige Workshops für alle Klassen des Centres sowie auch einen Extra-Workshop für die Jugendlichen aus der näheren Umgebung. Ziel dieser Seminare ist die Aufklärung der Kinder und Jugendlichen in den Bereichen Drogen, Ernährung, familiärer Missbrauch, Sexualkunde und damit verbunden vor allem auch Aufklärung zu HIV/AIDS. Neu kommt dieses Jahr hinzu, dass es auch eigene Workshops zu diesen Themen für Erwachsene aus der Umgebung von Glen Forest geben wird. Insgesamt haben wir hierfür 880 US Dollar veranschlagt.
Die anderen Programme beziehen sich auf die Ausbildung in den folgenden Bereichen: Viele Schüler des Centres leben oftmals weit außerhalb, Wege zu Ärzten und Krankenstationen sind weit. Durch die Ausbildung in Erste Hilfe sind die Schüler zur Erstversorgung bei Unfällen in der Lage. Eine Lehrer bei Glen Forest, Innocent Matuku, bekommt von uns die Fortführung seiner Ausbildung als “Red Cross Trainer” finanziert (400 Dollar). Daneben bietet fördern wir Weiterbildungskurse im Bereich Fahrradreparatur und Mobilität durch Naison Jojo. Jojo hatte über ZimRelief 2008 ein Praktikum in diesem Bereich in Deutschland gemacht. Das Fahrrad ist Fortbewegungsmittel Nummer 1 in ländlichen Gebieten wie Glen Forest. Jojo gibt Workshops in verschiedenen Dörfern rund um das Centre. Zudem kümmert er sich um 10 Fahrräder, die wir vor 2 Jahren gespendet bekamen. Diese können von den Lehrern als Transportmittel zu ihren Kursen außerhalb des Centres in den umliegenden Dörfern kostenlos genutzt werden.
Auch bei Glen Forest gibt es ein einkommensgenerierendes Projekt, bei dem jungen Erwachsenen geholfen wird, durch den Verkauf und die Herstellung von Produkten ein eigenes Einkommen zum Lebensunterhalt zu bekommen. Hergestellt werden v.a. Textilien, die dann verkauft werden. Dieses Projekt fördern wir mit 160 Dollar für Unterricht und Materialien. Darüber hinaus fördern wir Ausbildungsworkshops in den Bereichen Hygiene, Ernährung, Anbaumöglichkeiten zur Selbstversorgung, Nahrungsmittelkonservierung etc., wofür wir Glen Forest weitere 160 US Dollar bereitstellen.
Die Kindergartenkinder bei Glen Forest erhalten im Centre auch 2 mal täglich eine Mahlzeit. Dieses Programm unterstützen wir 2011 mit 210 US Dollar.2011 hat Glen Forest zudem mit einem neuen Programm begonnen: Das Centre liegt bereits ein kleines Stück aßerhalb von Harare im Distrikt Goromondzi. Wie überall in Simbabwe gibt es auch in Goromondzi eine hohe Zahl an AIDS-Waisen. Für diese ist der Zugang zu Bildung oft nur eingeschränkt und sie sind im täglichen Leben benachteiligt. Darüber hinaus hat die Landbevölkerung allgemein oft nur unzureichend Zugang zu Bildungseinrichtungen. Unter Leitung von Christopher Chiwalo, dem Programmdirektor bei Glen Forest haben die Lehrer des Centres angefangen, in die Dörfer des Distrikts zu gehen und dort mit den Dorfvorstehern zu arbeiten. Diese erhalten gezielte Aufklärungsworkshops in den Bereichen HIV/AIDS, Gesundheit und Hygiene. Ziel ist, dass die Vorsteher als Multiplikatoren das Gelernte an die anderen Dorfbewohner weitergeben. Dieses Programm unterstützen wir mit 1.740 US Dollar.
Unser Jahresbudget wird bei Glen Forest von einer externen Buchhalterin nach jedem Quartal überprüft. Diese erhält hierfür eine Aufwandsentschädigung von 200 US Dollar pro Jahr.
Shingirirai Trust
Beim regulären Programmablauf können wir Shingirirai dieses Jahr mit insgesamt 14.200 US Dollar unterstützen, hinzu kommt noch die Summe, die wir aus dem Verkauf der im Projekt hergestellten Artikel erzielen.
Shingirirai hat uns gebeten, die Organisation auch weiterhin bei der Bezahlung von Löhnen und Gehältern für die Erzieherinnen der Kindergärten zu unterstützen. Inzwischen betreibt Shingirirai 6 eigene Kindergärten mit insgesamt knapp 300 Kindern. Um die Kinder angemessen betreuen zu können, hat die Organisation 18 angestellte Kindergärtnerinnen, die sich ganztags um die Kleinen kümmern. Neben dem spielerischen Lernen gehört dazu auch die Versorgung mit Essen sowie die Arbeit mit den Erwachsenen, die sich um die Kinder kümmern. Meist sind dies nicht mehr die eigenen Eltern, da viele Kinder ihre Eltern aufgrund von HIV/AIDS verloren haben. Über jedes Kind wird detailliert Buch geführt, um die Entwicklung des Kindes zu dokumentieren. Wir wollen Shingirirai dabei helfen, ihren engagierten Mitarbeitern ein für soziale Arbeit angemessenes Gehalt zu bezahlen. Eine Kindergärtnerin verdient bei Shingirirai 150 US Dollar im Monat, das ist gerade genug zum Leben. Ohne unsere Hilfe könnte die Organisation nicht alle der Kindergärtnerinnen bezahlen, dies wollen wir verhindern. Denn dann steigt die Gefahr, dass die Kindergärten nicht mehr so vorbildlich geführt werden können, wie es momentan der Fall ist. Für die Kinder muss der Besuch des Kindergartens kostenlos bleiben.
Aus diesem Grunde haben wir Shingirirai auch dieses Jahr zugesagt, ein Budget in Höhe von 10.000 US Dollar zur Unterstützung bei der Zahlung von Löhnen an die Kindergärtnerinnen einzusetzen, um den Betrieb der Kindergärten sicherzustellen.
Auch bei der Administration helfen wir Shingirirai, 2011 mit insgesamt 2.000 Dollar. Darin enthalten sind Aufwendungen für die Miete der Kindergärten, Transport, Kommunikation, Löhne und Gehälter, Auslagen für die Ehrenamtlichen sowie Büromaterial.
Das einkommensgenerierende Projekt für Frauen von Shingirirai wurde dieses Jahr noch erweitert: Zur Produktpalette kamen neue Produkte wie bemalte Tabletts, Tassen und spezielle Stoffe hinzu. Dabei wird eine spezielle Technik verwendet, die sich Weya Arts nennt. Bei den Zeichnungen werden afrikanische Geschichten und Sagen erzählt. Diese Technik ist nicht einfach und kann nur durch spezielle Lehrer gelehrt werden. Uns gelang es, einen Lehrer für Weya Arts zu gewinnen, dieser hielt für die Frauen bei Shingirai 2 je 10 Tage dauernde Workshops ab. Inzwischen sind die ersten produkte auf dem Markt und verkaufen sich sehr gut. Diese Weiterbildung haben wir mit 650 US Dollar unterstützt, die Produkte verkaufen wir selbstverständlich dann im kommenden Jahr auch hier in Deutschland.
Zudem hat Shingirirai dieses Jahr ein neues Programm ins Leben gerufen: Nach Abschluss des Kindergartens gelingt es Shingirirai bei den meisten Kindern, diese auch den Schulbesuch zu ermöglichen. Dies geschieht durch Einbeziehung der Verwandten oder durch andere soziale Institutionen, die für die Schulgebühren aufkommen. Leider gibt es danach immer noch einige Kinder, die es aus familiären und finanziellen Gründen nicht auf die Schule schaffen. Für diese Kinder hat Shingirirai ein Stipendiatenprogramm eingeführt. Die Organisation übernimmt dabei ganz oder teilweise die Schulkosten für diese Kinder und führt zudem regelmäßige Workshops mit den „Adoptiveltern“ (meist die Großeltern) durch. Momentan kann somit 10 Kindern der Schulbesuch ermöglicht werden, pro Kind fallen im Jahr etwa 150 US Dollar an Kosten an. Wir unterstützen dieses Programm 2011 mit 1.200 US Dollar.
Wie in unserem Jahresbericht 2009 nachzulesen, war es uns möglich, Shingirirai vor 2 Jahren eigene Räumlichkeiten für die Programme zu finanzieren. Für den Unterhalt des Hauses haben wir dieses Jahr 360 US Dollar veranschlagt.
Vision and Hope
Insgesamt erhält Vision & Hope von ZimRelief 2011 Spenden in Höhe von 16.450 US Dollar zuzüglich der Summe, die wir aus dem Verkauf der im Projekt hergestellten Artikel erzielen.
5.990 Dollar gehen dieses Jahr in das Programm zur Unterstützung von Waisenkindern in Mbare, einem der ärmsten Townships Harares. Insgesamt werden bei Vision & Hope momentan über 150 Waisen versorgt. Dies geschieht in erster Linie durch psychologische Betreuung, Übernahme der Schulkosten, Versorgung mit Mahlzeiten sowie die Arbeit mit den “Adoptiveltern” (meist die Großeltern) der Kinder. Mit 5.450 Dollar helfen wir bei der Bezahlung der Schulgelder, mit 600 Dollar bei der Nahrungsmittelversorgung der Waisen und mit 100 Dollar beim Kauf von Schuluniformen für die Kinder (Schuluniformen sind in Simbabwe Pflicht). Im Dezember organisiert Vision & Hope auch eine kleine Weihnachtsfeier für die Kinder, bei der jedes Kind auch ein kleines Geschenk bekam. Die Feier fördern wir mit 500 US Dollar.
Vision & Hope hat auch ein sogenanntes einkommensgenerierendes Projekt, bei dem jungen Erwachsenen geholfen wird, durch den Verkauf und die Herstellung von Produkten ein eigenes Einkommen zum Lebensunterhalt zu bekommen. Hergestellt werden v.a. Postkarten, Schlüsselanhänger und Schmuck, wir verkaufen diese Produkte auch bei uns in Deutschland. Dieses Projekt fördern wir mit 200 Dollar für Unterricht und Materialien.
Daneben organisiert Vision & Hope für die Kinder auch regelmäßige Sport Events wie Fußball- oder Volleyballturniere. Die Idee ist, die vielen vernachlässigten Kinder und Jugendlichen durch die Events von der Straße zu holen. Während den Veranstaltungen werden Workshops zu den Themen Gesundheit, Aufklärung, HIV/AIDS usw. abgehalten. Nur so gelingt es Vision & Hope, viele Kinder zu erreichen und Sie für diese wichtigen Themen zu öffnen. Dieses sogenannte EduSport fördern wir mit insgesamt 1.800 Dollar. Darin sind sowohl die Bezahlung der Workshopleiter, Materialien sowie auch Ausrüstung enthalten.
Ein weiterer Schwerpunkt von Vision & Hope liegt in der Aufklärung der Jugendlichen des Townships zu den Themen Ernährung, Drogenmissbrauch, familiärer Missbrauch, Gleichberechtigung der Geschlechter und v.a. HIV/AIDS. Dies geschieht durch offene Workshops, Diskussionsrunden, Trainings bei Sportveranstaltungen, ausgebildete Freiwillige sowie 2 kostenlosen Informationszentren. Hierbei unterstützen wir Vision & Hope mit 250 US Dollar.
Für die Kinder und Jugendlichen des Viertels hat Vision & Hope 2011 auch ein kleines Computerzentrum eingerichtet. Dort können die Kids den Umgang mit dem Computer lernen, arbeiten sowie das Internet benützen. Die Anschaffung von Computern unterstützten wir mit 1.500 US Dollar.
Auch bei der Administration helfen wir Vision & Hope, 2011 mit insgesamt 2.880 Dollar. Darin enthalten sind Aufwendungen für die Miete der Informationszentren, Transport, Kommunikation, Löhne und Gehälter, Auslagen für die Ehrenamtlichen sowie Büromaterial. Vision & Hope arbeitet in verschieden, weit auseinanderliegenden Townships. Oft muss Lernmaterial von einem Ort zum anderen gebracht werden, der öffentliche Verkehr ist in Harare leider sehr unzuverlässig. Schon länger plante die Organisation deshalb, ein gebrauchtes Auto anzuschaffen. Dies ist inzwischen geschehen, ZimRelief unterstützt diese Anschaffung mit 800 US Dollar. I Gegenzug dürfen unsere Projektverantwortlichen dieses Auto (ein Peugeot 306, Baujahr 2001) während ihrer Projektarbeit vor Ort unentgeltlich nutzen.
Gemeinsam mit Vision & Hope unterstützen wir auch eine Schule für Waisen und benachteiligte Kinder in Hopely, einem der ärmsten Townships Harares. Diese Förderung wird unter folgendem LINK genauer beschrieben.