Die humanitäre Lage in Simbabwe hat leider einen schrecklichen neuen Höhepunkt erreicht. Die sich rapide ausbreitende Cholera-Epidemie überfordert die Behörden und Krankenhäuser, weswegen nun der nationale Notstand ausgerufen wurde. Nach jüngsten Angaben der Vereinten Nationen wurden seit Ende August über 13.000 Cholera-Fälle registriert, mindestens 600 Menschen starben an der Krankheit. Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF warnt vor einem Anstieg auf über 60.000 in den nächsten Wochen. Harare ist besonders stark betroffen: Die Wasserversorgung in der Stadt funktioniert kaum mehr, so dass ein Großteil der Bevölkerung keinerlei Zugang zu sauberem Trinkwasser hat.
Die Pakete bestehen aus 4000 Elektrolytlösungen (von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlen), um bei Ausbruch der Krankheit dem starken Verlust von Flüssigkeit, Zucker und Salzen entgegenzuwirken. Daneben schicken wir 3000 Entkeimungstabletten für sauberes Wasser. Der Transport nach Simbabwe erfolgt über DHL. Unsere Partnerprojekte übernehmen die Verteilung der Medikamente an Betroffene in ihren Vierteln in Zusammenarbeit mit lokalen Kliniken. Bedanken möchten wir uns in diesem Zusammenhang bei der Brunnen-Apotheke in Kaufbeuren, die uns bei der Beschaffung der Medikamente sehr behilflich ist.
Darüber hinaus beteiligen wir uns noch an einer Aktion unserer befreundeten Organisation HaMuPa (Harare München Partnerschaft). Zusammen mit weiteren Städtepartnerschaftsorganisationen besorgt HaMuPa ebenfalls Wasserentkeimungsmittel, die in Harare an betroffene Familien ausgegeben werden. Dort können durch unsere Mithilfe Familien mit Entkeimungstabletten für sauberes Wasser versorgt werden. Die Verteilung übernehmen langjährige bürgerschaftliche und kirchliche Partner. So ist auch hier sichergestellt, dass die Hilfe nicht politisch instrumentarisiert wird.
Wir hoffen sehr, dass die Epidemie rasch eingedämmt werden kann.