Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sind in den vergangenen Wochen 2024 Simbabwer an Cholera gestorben und knapp 40.000 weitere daran erkrankt. Nachbarländer wie Südafrika, Botswana und Sambia sind ebenfalls zunehmend von der Krankheit betroffen. Bei der Vorstellung eines Berichts zur Situation in Simbabwe sprach die Hilfsorganisation Ärzte für Menschenrechte von einem "gescheiterten Gesundheitssystem". Es gebe weder öffentliche Krankenhäuser noch könne sich das medizinische Personal die Fahrt zur Arbeit noch leisten. Medikamente seien ebenso wie eine Politik zur Cholera-Bekämpfung Mangelware. Die Hoffnung, dass sich durch die Einheitsregierung von Mugabe und seinem Widersacher Morgan Tsvangirai die politische Situation im Land bessern werde, scheint sich nicht zu bewahrheiten. Ein Politiker von Tsvangirais Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC) berichtete nach seiner Flucht am Dienstag in Südafrika über seine Verschleppung und Folter. Er sei in einem Lager gequält und gezwungen worden, vor laufender Kamera andere zu misshandeln. Später habe er belastende Falschaussagen machen müssen. Mugabe, der noch im Dezember erklärt hatte, es gebe keine Cholera in seinem Land, macht derzeit Urlaub in Malaysia. Mehr Informationen auch unter folgenden Links:
Bereits über 2000 Cholera-Tote – 40.000 Infizierte
- Ausländische Journalisten zahlen zukünftig 30.000 US Dollar pro Jahr – immer mehr Cholerafälle
- Humanitäre Hilfe in Simbabwe wird immer schwieriger